Blitzen im Makrobereich
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Irgendwann letzten Herbst fragte ich Markus, was er eigentlich für Blitze im Makrobereich einsetzt, da ich nur die normalen Aufsteckblitze habe. Diese sind zwar per Funk steuerbar, aber das ist dann schon mühselig die vor dem Foto zu platzieren. Mit viel Glück ist das Objekt der Begierde dann weggeflattert.

Setzt man den Blitz oben auf die Kamera, dann hat man viel Licht, aber nicht auf dem Objekt, weil der Blitz bei den kurzen Abständen einfach drüber wegfeuert. Das Licht muss aber vor das Objektiv.

Markus teilte mir dann mit, dass er den Makroblitz R1C1 von Nikon hätte. Da hat man dann vorn am Objektiv ein nettes „Hirschgeweih“ hängen.

Laut Markus auch ein netter Aufwand das zu montieren und beim Transport. Vom Preis wollen wir mal gar nicht reden.

Derartige Systeme gibt es noch von anderen Herstellern und dann gibt es noch die Ringblitze, die vor dem Objektiv montiert werden. Mit ihnen erreicht man, dass man das Licht vor das Objektiv und so direkt auf das Objekt bekommt.

Aber einfaches Handling und einfacher Transport sehen doch anders aus.

Dann schickte mir Markus einen Link für einen abenteuerlichen Selbstbau https://www.youtube.com/watch?v=uzQfBQOAwzg den ich mir natürlich angeschaut habe. Anfangs habe ich das für verrückt gehalten, aber nach etwas Überlegung fand ich die Idee gar nicht so schlecht.

Nach einigen Diskussionen mit Markus habe ich mich dann entschieden Material zu besorgen. Lampenschirmfolie hatte ich. Diese ist opak und mit einer Struktur versehen, die das Licht streut. In dem oben genannten Video wurde aber weisses Polystyrol verwendet, welches ich dann in der Stärke 0,5 mm besorgen konnte.

Dann ging es los. Ich habe sowohl aus der Lampenfolie als auch dem Polystyrol Prototypen gebaut. In ersten Versuchen stellte sich heraus, dass die Lampenfolie mehr Licht durchlässt, das Polystyrol Licht aber noch weicher macht.

Also habe ich dann einen Diffusor aus Polystyrol gebaut. Dieser wurde mit einer abenteuerlichen Gummikordelkonstruktion am Objektiv, Blitz und Kamera befestigt. Markus hat das Teil dann getestet: Lichtstreuung gut, Handling mangelhaft. OK, ich fand das Handling auch suboptimal.

Letztendlich habe ich dann doch noch eine einfache Lösung gefunden, die dann in etwa so aussieht: