Ein Bericht von Markus Jäggi und Hans-Jörg Fritsch.
Unabhängig voneinander und ohne es zu ahnen hatten wir die gleiche Fotoreise mit dem Thema „Landschafts- und Naturfotografie“ vom 23. – 28.06. 2019 nach Vals gebucht und konnten so zusammen fahren.
So starteten wir erwartungsvoll am Sonntagvormittag, um dann im Raum Luzern im Stau zu stehen. Trotz Stau hatten wir noch Zeit für ein gemütliches Mittagessen und kamen vorzeitig in Vals an, wo wir gleich unsere Zimmer bezogen.
Um 18:00 Uhr trafen sich dann alle Teilnehmer, Cornelia, Rita, Monika, Silvia, Anton, Heinz, Jörg und Markus, sowie die beiden Kurs-Leiter Peter und Riccarda, bei einem Apéro, wo sich alle gegenseitig vorstellten und den Teilnehmern das Programm für die kommenden Tage bekannt gemacht wurde. Die ganze Truppe war bunt gemischt, sprich Anfänger und Fortgeschrittene, sowie die beiden Profis.

Der Montag begann dann mit Theorie, wo es in erster Linie um die Einstellungen an den Kameras, sowie dem Zusammenspiel von ISO, Blende und Zeit, sowie die Abhängigkeit der Tiefenschärfe von der gewählten Blende ging.
Nach der Theorie begaben wir uns alle zu einem Wasserfall in der Nähe vom Hotel. Hier sollten wir mit Zeit und Blende spielen, sprich Fotos erstellen, auf denen das Wasser zum einen „eingefroren“ und zum anderen der Fliessefekt mehr oder weniger stark dargestellt wurde.


Nach dem Mittagessen ging es dann in den Ort Vals. Hier sollte nun mit der Tiefenschärfe gespielt werden, sprich mal sollte das eigentliche Objekt scharf und alles andere unscharf sein, dann der Vordergrund scharf und alles andere unscharf und letztendlich sollte von vorn bis hinten möglichst alles scharf sein. Darüber hinaus wurden dann allgemeine Aufnahmen vom Ort gemacht.



Bevor es dann zum Abendessen ging, wurden erst einmal die erstellten Fotos angeschaut und besprochen.
Am Dienstag ging es dann durch eine wildromatische Landschaft auf die Alp Peil, wo wir am späten Nachmittag von ca. 220 Ziegen umringt wurden, die täglich von den Weiden in die Stallungen getrieben werden, um dort gemolken zu werden.


Die meisten Ziegen hielten Abstand von Zweibeinern, die in den Händen so geheimnisvolle, schwarzen Kästchen mit den dunklen Rohren vorn dran hielten. Aber einige waren dann doch zu neugierig und wollten die Technik näher betrachten und offensichtlich auch fachsimpeln.




Am Mittwoch gondelten wir dann gemütlich mit der Gondelbahn zu Bergstation «Gadastatt» hoch, wo es dann vorbei war mit der Gemütlichkeit, denn nun ging es steil hoch zu einem Alpbetrieb, der momentan von einer Spanischen Bauerfamilie betrieben wird. Interessant an diesem Betrieb ist, dass die Milch der ca. 100 Kühe über eine Pipeline direkt in die Käserei im Tal befördert wird.
Unsere an der Bergstation noch geschlossene Gruppe war bald auseinandergerissen und über hunderte von Metern verstreut, denn es gab jede Menge Motive in Form von Pflanzen, Insekten, Felsen und den typischen, steingedeckten Gebäuden.





Was es nicht gab, uns unsere Leiter aber zeigen wollten, waren Edelweiss. Man kann halt nicht alles haben. Peter fuhr dann die ganze Gruppe in zwei Fahrten mit seinem Auto zurück nach Vals.
Am Donnerstag war dann wieder gondeln zur Bergstation «Gadastatt» angesagt. Dieses Mal ging es aber links herum über ein wunderschönes Hochmoor nach Frunt-Zervreila.



Wie schon am Vortag war die ganze Gruppe über hunderte von Metern verstreut, denn auch hier gab es wieder unzählige Motive zum ablichten. Nach der Rast an der berühmten Kapelle Sankt Anna ging es dann steil bergab zum Zervreila-Stausee, wo wir es uns dann bei Glacé und Kuchen gutgehen liessen.


Während der grösste Teil der Gruppe danach mit dem Postauto zurück nach Vals fuhr, hatten einige noch nicht genug und legten den Weg zu Fuss zurück.
Nach dem Abendessen ging es dann noch zu Peter, der über eine Dachterrasse verfügt, um dort die Milchstrasse auf den Chip zu bannen.

Alle Teilnehmer sollten sich ein Thema ausdenken und dazu eine Fotoserie machen. Diese Serien wurden dann am Freitagvormittag vorgetragen. Darüber hinaus erhielten wir Einblicke in die Gestaltung von Fotobüchern und jeder Teilnehmer bekam noch ein Fotobuch über Vals überreicht. Noch einmal vielen Dank dafür.
Im Anschluss ging es dann mit dem Auto nach Leis, einem sehr kleinen Dorf oberhalb von Vals, wo wir ein gemeinsames Mittagessen einnahmen. Noch schnell ein paar Fotos geschossen und dann ging es zurück in die Heimat.
Alles in allem war es eine schöne Woche, mit angenehmen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wo man endlich mal ausgiebig fotografieren konnte, weil halt alle fotografierten und somit niemand gelangweilt warten musste. Wir hatten alle viel Spass miteinander, sowohl auf den Wanderungen bei tollem Wetter und hohen Temperaturen, als auch in der Hotelbar, wo wir einiges über Frauen und Hüte, wahre Liebe und dem Unterschied zwischen einem Herrgöttli, einer Stange und einem Kübel, sowie vielen anderen interessanten Dingen, die nichts mit Foto zu tun hatten, erfuhren.
