Papiliorama Kerzers

Vom Papiliorama hatte ich schon des öfteren gehört und immer wieder den Wunsch geäussert dieses einmal zu besuchen. Dieses Jahr hat es dann endlich geklappt und in der Woche nach Ostern machten Ursi und ich uns auf den Weg.

Ich hatte immer angenommen, dass es im Papiliorama „nur“ Schmetterlinge zu sehen gäbe und durfte vor Ort dann feststellen, dass es noch eine Tropenhalle namens „Jungle Trek“, das Nocturama (hier wird durch ein spezielles Dach eine Stimmung wie in einer Vollmond-Nacht erzeugt), einen Streichelzoo und ein Freigelände mit diversen anderen Tieren und Pflanzen zu sehen gab.

Wir starteten dann mit einem Besuch im „Jungle Trek“. Keine gute Idee! Nicht etwa, weil es dort nichts zu sehen gab. Hier gab es jede Menge zu sehen, aber es war April, es war kühl, Kamera und Objektive waren kühl und im „Jungel Trek“ war es feuchtwarm.

Sofort war die Frontlinse so beschlagen, dass alles nur noch milchig erschien und es dauerte relativ lange, bis ich endlich loslegen konnte. Das Abwischen der Frontlinse brachte lediglich für ein, zwei Sekunden Abhilfe. Also hiess es geduldig warten, bis dann die ersten Fotos im Kasten waren.

Mangrovenreiher
Rosalöffler

Das waren natürlich längst nicht alle Tiere und Pflanzen. Über eine Treppe konnte man im Dom nach oben steigen, alles von oben betrachten und natürlich weitere Tiere und Pflanzen entdecken. Am Ende der Treppe sass dann auch gleich ein kurios aussehender Vogel so dicht am Weg, dass man ihn hätte anfassen können.

Also Kamera in Anschlag und wieder alles milchig im Sucher. Wieder war die Frontlinse beschlagen, da es in der Höhe noch einen Ticken feuchter und wärmer war. Wieder hiess es geduldig warten. Aber dann hatte ich den Burschen im Kasten.

Tuberkelhokko

Eine Drehung nach links und schon war das nächste Prachtexemplar entdeckt.

Regenbogentukan

Aber nicht nur Vögel gab es hier oben. Zu meiner Überraschung entdeckte ich dicht neben dem „Tuberkelhokko“ einen „Gemeinen Schwarzleguan“.

Gemeiner Schwarzleguan

Ich wäre ja gerne noch etwas länger hier geblieben, aber da ich nicht wusste, was es alles im Schmetterlings-Dom zu sehen geben würde und wieviel Zeit ich dort verbringen würde, verliessen wir dann den „Jungle Trek“.

Auf dem Weg zum Schmetterlings-Dom entdeckten wir dann hinter einer Glaswand „Hinterindische Flughunde“, die es sich kopfüber an einem Seil bequem gemacht hatten.

Und dicht daneben gab es noch einige fabenprächtige Vögel zu sehen. Einer von ihnen wollte unbedingt abgelichtet werden. Diesen Gefallen habe ich ihm gern getan.

Rothaubenturako

Aber der Schmetterlings-Dom lockte und so liefen wir weiter. Im Schmetterlings-Dom war schon eine ganze Menge los, überall wurde fotografiert was das Zeug hält, aber alle verhielten sich rücksichtsvoll und man konnte trotz der Menschenmenge recht ungestört fotografieren.

Aber welchen der vielen bunten Gesellen sollte man zuerst fotografieren? Und dann waren die Schmetterlinge auch nicht sonderlich kooperativ, denn sie wuselten wild durcheinander, was zu vielen „Fehlschüssen“ führte. Aber man wurde trotzdem allein durch den Anblick der vielen Tierchen mehr als entschädigt. In der Realität sind die halt noch viel schöner als auf einem Foto. Nachfolgend dennoch ein paar Eindrücke.

Tiger-Passionsblumenfalter
Königsschwalbenschwanz
Scharlachroter Schwalbenschwanz
Graphium agamemnon
Bananenfalter
Neonschwalbenschwanz
Leoparden Netzflügler

Das ist nur ein Teil meiner Fotos und ein noch viel kleinerer Teil der Schmetterlingsarten, die man im Schmetterlings-Dom betrachten kann. In meiner Galerie „Papiliorama“ findet Ihr weitere Bilder.

Im Schmetterlings-Dom gibt es aber nicht nur Schmetterlinge, sondern man findet dort auch noch diverse Vögel, Schildkröten und sogar Rochen in einem Wasserbecken. Von letzteren habe ich keine Fotos, dazu hätte ich einen Polfilter gebraucht, der sinnigerweise zu Hause lag.

Rotschulterente
Fächertaube
Hellrandige Krötenkopfschildkröte

Wie schon erwähnt gibt es im Papiliorama noch das „Noctorama“. Ein spezielles Dach sorgt dafür, dass in diesem Dom eine Art Vollmond-Licht erzeugt wird. Wenn man in den Dom kommt, dann sieht man im ersten Moment erst einmal so gut wie nichts, bis sich die Augen an das „Licht“ gewöhnt haben. Fotografieren ist hier nicht möglich, da der Einsatz von Blitzlicht streng verboten ist; die Tiere würden sonst ernsthaft erschreckt und gestört, was nun wirklich nicht sein muss.

Es ist schon etwas eigenartig durch das „Noctorama“ zu gehen, da man intensiv nach den Tieren suchen muss. Einmal wurden wir durch ein Tier regelrecht erschreckt, wie wir danach suchten, denn es raste mit hohem Tempo und entsprechenden Geräuschen auf einmal durch sein Gehege. Ich weiss leider nicht mehr, um welches Tier es sich handelte. Der Puls schoss aber in die Höhe, da ich damit nicht gerechnet hatte und man im Dunkeln erst einmal gar nicht weiss, was da abgeht.

Dann gibt es noch ein schönes Aussengelände mit einem Teich, in dem sich Frösche und Schildkröten befinden. Weitehin findet man im „Chlitierlizäut“ einheimische Schmetterlinge, Hummeln, Wildbienen und andere Insekten.

Für die Kinder gibt es weiterhin einen Kleintierzoo, wo die Tiere angefasst und gestreichelt werden dürfen. Nicht zu vergessen auch der Naturspielplatz, wo sich die Kleinen austoben können.

Wir haben den Tag im Papiliorama sehr genossen und werden auf jeden Fall wieder hinfahren. Dann werde ich mir aber mehr Zeit für Fotos nehmen und auch auf den „Jungle Trek“ vorbereitet sein. Das Papiliorama ist auf jeden Fall eine Reise wert, nicht nur für Fotobegeisterte.

Eine Anmerkung noch zu den Fotos. Diese darf ich mit der freundlichen Genehmigung der Direktion auf unserer Webseite veröffentlichen, wofür ich mich noch einmal ausdrücklich bedanke.

Die Fotos dürfen aber definitiv nicht zu kommerziellen Zwecken genutzt werden. Wer ein kommerzielles Shooting durchführen möchte, sollte sich zwingend im Vorfeld mit dem Papiliorama in Verbindung setzen, um sich über die Rahmenbedingungen zu informieren.

Alle Fotos wurden mit der Olympus OMD E-M1X sowie dem Olympus 40-150mm/F 1:2.8 Pro und dem Olympus 100-400mm/F 1:5.0-6.3 gemacht.

Mail: Jörg Fritsch

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