Klubabend vom 4. April
Dieses Bild ist die Ausgangslage

Zuerst eine kleine Übersicht über das Material, das wir für dieses Setup brauchen. Aus der Menge wird klar, dass für so ein Bild doch ein paar Minuten eingeplant werden müssen.

- Grosse, flache Wanne ca. 1cm tief
- Sockel auf den die Löwenzahnsamen platziert werden. Er muss etwas weniger hoch sein als die geplante Wassertiefe
- Knetmasste (zum Einstecken der Samen)
- Pumpsprühflasche
- Kleines Gefäss zum Anrühren des Wassers für die Farbtropfen
- Wasserfarbe
- Spritze zum Aufsetzen der Tropfen (Pipette geht auch)
- Pinzette für das Platzieren des/der Samen
- Weisse Farbe für das Wasser in der Wanne
- Die Hauptdarsteller (Löwenzahnsamen)
Oh, da fehlen ja noch ein paar Kleinigkeiten.
Kamera mit Makroobjektiv, Stativ, ca. 2 Blitze mit der Möglichkeit zum Fernauslösen und Farbfolie für die Blitze!
Zuerst wird ein wenig Knetmasse auf den Sockel platziert, nur ca. 2mm dick, denn auch die muss am Schluss mit Wasser überdeckt werden.

An dieser Stelle würde ich mit der Spritze das eingefärbte Wasser aufziehen und einen Tropfen ins Zentrum des „Fallschirms“ platzieren.
Nicht verzweifeln wenn das nicht auf Anhieb klappt. Es ist ratsam ein paar Ersatzsamen zur Hand zu haben. Nach etwa 10 Fehlversuchen sollte man sich einen Beruhigungstee gönnen und eine kleine Pause einlegen.
Das Wasser für die Wanne in einem Behälter mit der weissen Farbe vormischen und langsam in die Wanne giessen bis der Sockel überdeckt ist. Idealerweise bleibt ein Teil des Samens über dem Wasser.
Das Ganze wird dann wie folgt angeordnet

Dies ist natürlich nur eine schematische Darstellung, wie es aussehen soll. In der Wanne fehlt das weisse Wasser, die Kamera gehört auf ein Stativ mit einem beweglichen Kopf.
Worauf kommt es nun an:
Die Wanne sollte recht lang sein, damit die Ränder nicht im Bild erscheinen
Die Blitze schauen leicht von der Seite auf unser „Model“. Sind sie zu direkt auf die Kamera gerichtet, gibt es trotz der Folien helle Spiegelungen im Wasser. Warum jetzt aber zwei Blitze, je grösser die Lichtquelle, desto weicher und geringer fallen die Schatten aus.
Nun zu den Kameraeinstellungen:
Kurze Verschlusszeit, damit das Umgebungslicht „verschwindet“, mind. 1/160s bis 1/250s (so kommt die Farbe der Folien auf dem weissen Wasser schön zur Geltung.
Blende 10-16 (je nach Blitzleistung), damit trotz der Vergrösserung ausreichend Schärfentiefe vorhanden ist.
Mit der Pumpsprühflasche kann jetzt unmittelbar vor dem Auslösen ein wenig normales Wasser über den Samen versprüht werden.
Zum Schluss noch an den Reglern in Lightroom schieben und fertig ist das Bild.
Für die Präsentation am Klubabend haben wir dann noch etwas mehr Technik installiert, damit wir das Resultat auch gleich sehen konnten


